Freie Wohlfahrtspflege in Sachsen eröffnet "4. Aktion Perspektivwechsel"
Erneut beteiligten sich fast 100 Teilnehmer aus Politik und Verwaltung
(Dresden) Vom 27. bis 31. August 2011 laden die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen zum vierten Mal Vertreter aus Politik, Verwaltung, Krankenkassen, Wirtschaft und Medien zur „Aktion Perspektivwechsel“ ein. Fast 100 Personen haben das Angebot angenommen und werden in der kommenden Woche sachsenweit in sozialen Einrichtungen mitarbeiten.
Mit der Aktion wollen die Wohlfahrtsverbände Einblicke ermöglichen, aber auch für eine stärkere Wertschätzung der sozialen Berufe im Freistaat werben. Ziel sei es, dass Personen des öffentlichen Lebens sowie Entscheidungsträger und Akteure in der Sozialpolitik den Alltag in den sozialen Diensten und Einrichtungen kennen lernen und sehen, wie sich politische Entscheidungen auf die Lebensverhältnisse der Betroffenen auswirken, so Rüdiger Unger, Vorstandsvorsitzender des DRK in Sachsen und Liga-Vorsitzender. „Soziale Berufe sind in der Gesellschaft immer noch zu wenig anerkannt“, merkt er kritisch an und fügt hinzu: „Verantwortungsträger, die sich bereit erklären, für einen Tag in einer sozialen Einrichtung mitzuarbeiten, zeigen Interesse und setzen ein Zeichen der Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den sozialen Berufen.“
Rolf Steinbronn, Vorstandvorsitzender der AOK PLUS, ist bereits zum 3. Mal dabei. „Immer wieder habe ich wichtige Eindrücke und Erfahrungen gesammelt, die ich in mein berufliches Handeln bei der AOK mitnehmen konnte. Deshalb sind außer mir in diesem Jahr auch 8 weitere Mitarbeiter/-innen der AOK PLUS in verschiedenen sozialen Einrichtungen unterwegs. Ich habe mich dieses Jahr für die Mitarbeit in der mobilen Kinder- und Jugendarbeit entschieden“, sagt Steinbronn. Er freue sich auf seinen diesjährigen Einsatz, bei dem er viel Neues zu erfahren hoffe.
Unter dem Motto „Den Blick verändern“ gehen die Teilnehmenden für einen Tag in soziale Einrichtung der Freien Wohlfahrtspflege. Dort werden sie in die tägliche Arbeit eingebunden und erleben so die aktuelle Situation beispielsweise in der Jugendhilfe, in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen oder in einem Altenpflegeheim hautnah mit. Die erneut guten Teilnehmerzahlen zeigen, dass der Perspektivwechsel gerne angenommen wird. Insgesamt haben sich 96 Personen dafür entschieden, einen Tag lang in einer sozialen Einrichtung mitzuarbeiten. Neu ist dieses Jahr, dass 5 Personen aus dem Wohlfahrtsbereich einen Perspektivwechsel in sächsischen Ministerien, beim Sächsischen Städte und Gemeindetag und bei der AOK absolvieren.
Eine Liste der Teilnehmenden, der Termine und der Einrichtungen finden Sie hier.
Stichwort: Die Liga der Spitzenverbände ist der Zusammenschluss der Freien Wohlfahrtspflege im Freistaat. Mitglieder sind die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk, der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband sowie die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Rund 80.000 Fach- und Hilfskräfte arbeiten sachsenweit im Bereich der freien Wohlfahrtspflege.
Fragen und weitere Informationen:
Thomas Neumann (Pressesprecher des PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbandes Sachsen)
Tel: 0351/ 49 166 54
E-Mail: Thomas.Neumann@parisax.de