Die sächsischen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege (Liga) unterstützen das Ergebnis der Kita-Umfrage des Kultusministeriums, das gestern in Dresden vorgestellt wurde. „Die Umfrage zeigt den Wunsch aller Akteure nach Verbesserung der frühkindlichen Bildung in Sachsen", sagt der Caritasdirektor im Bistum Dresden-Meißen und derzeitiger Liga-Vorsitzender Matthias Mitzscherlich.

Die Verbände begrüßen insbesondere die Entscheidung der Landesregierung, die Vor-und Nachbereitungszeit für Erzieher zu verbessern. „Das Vorhaben, mehr Zeit für Vor-und Nachbereitung im Kitagesetz zu verankern, ist richtig und muss nun zügig umgesetzt werden", so Mitzscherlich.

Gleichzeitung ruft die Liga auf, in den kommenden Jahren weitere konkrete Schritte für eine bessere Personalausstattung in den Blick zu nehmen. Viele Kindertageseinrichtungen im Freistaat Sachsen setzten sich intensiv mit den professionellen Anforderungen an die Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsleistungen auseinander. Diese hätten mit hohem persönlichem Engagement der vor Ort tätigen pädagogischen Fachkräfte praxisnahe Konzepte für die Umsetzung entwickelt. Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrt fordern seit Jahren unter anderem eine Verbesserung des Personalschlüssels auf 1:10 im Kindergarten, in der Krippe  auf 1:4 sowie im Hortbereich auf 1:16. „Nur so können die steigenden Anforderungen  in der frühkindlichen Bildung, wie sie im auch Bildungsplan vorgesehen ist, erfüllt  werden", so Matthias Mitzscherlich.

Die Liga der Spitzenverbände ist der Zusammenschluss der Freien Wohlfahrtspflege im Freistaat Sachsen. Mitglieder sind die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk, der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband sowie die Sächsische Zentralwohlfahrtsstelle der Juden. Der Vorsitz wechselt im Turnus von zwei Jahren. In den Jahren 2018 und 2019 steht der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen der Liga vor.

Andreas Schuppert