Soziale Einrichtungen benötigen eine sichere Finanzierung!

Für die anstehenden Koalitionsverhandlungen rufen die sächsischen Wohlfahrtsverbände dazu auf, aktuelle Herausforderungen in der sozialen Arbeit aufzugreifen und konkrete Lösungsschritte im Koalitionsvertrag zu verankern.

Die Situation der Einrichtungen und Dienste in der Sozialwirtschaft ist angesichts der anhaltenden Haushaltssperre dramatisch, es drohen massive Finanzierungslücken im kommenden Jahr. Aufgrund eines fehlenden Haushaltsplans werden nur 70 Prozent der finanziellen Landesmittel für die sozialen Angebote bewilligt. Damit ist die Gefahr groß, das hochqualifiziertes Fachpersonal entlassen werden muss, dass unter Umständen nach nachträglicher Bewilligung von Geldern für Sachsens Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung steht.

David Eckardt, Vorsitzender der Liga Sachsen, betont: „Ohne finanzielle Planungssicherheit werden wichtige Angebote der sozialen Arbeit aus wirtschaftlichen Gründen wegfallen oder nur noch eingeschränkt durchführbar sein. Das käme einem sozialpolitischen Kahlschlag in den sächsischen Sozialräumen gleich. Diese Entscheidung trifft Hilfesuchende, Familien und viele unschuldig in Not geratene Menschen, die vor verschlossenen Türen stehen werden.“

Mit ihren über 6.000 Einrichtungen und Diensten und rund 110.000 Beschäftigten tragen die Wohlfahrtsverbände einen großen Teil der sozialen Landschaft in Sachsen. Schmerzhafte Einschnitte bis hin zur Schließung von Einrichtungen würden zu einer nachhaltigen Schwächung des gesellschaftlichen Zusammenhalts führen. „Wir fordern von den Koalitionsparteien, die wichtige soziale Arbeit der Wohlfahrtsverbände anzuerkennen und die finanzielle Notlage der Sozialwirtschaft schnell zu verbessern. Diese Unterstützung muss klar im Koalitionsvertrag festgeschrieben werden und sich in einem zukünftigen Sächsischen Landeshaushalt abbilden“, so Eckardt abschließend.

 

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