Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege schlägt eine Gesamtstrategie vor, um soziale Innovationen in Sachsen gezielt zu fördern und Impulse zu setzen.

Die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Sachsen beschreibt in ihrer Stellungnahme zur Sozialen Innovation, wie aus ihrer Sicht der Aufbau einer unterstützendenden Infrastruktur sowie von Instrumenten zur Förderung sozialer Innovationen in Sachsen aussehen sollte.

Nicht zuletzt die Verankerung der Sozialen Innovation im aktuellen Koalitionsvertrag für Sachsen war für die Liga erneuter Anstoß, um notwenige Handlungsansätze aus ihrer Sicht zu formulieren. Im Koalitionsvertrag heißt es, dass die Koalitionspartner Impulsgeber sozialer Innovationen sein wollen und der Ort dafür eine Zukunftsplattform für soziale Innovationen sein wird, in der Vertreter*innen aus Praxis, Wissenschaft, Verwaltung und Politik gemeinsam neue Lösungsmodelle entwickeln und deren Umsetzbarkeit bewerten. Es sollen zudem Praxis- und Modellprojekte ermöglicht werden. Hinzu kommen konkrete Planungen des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) für die kommende ESF-Förderperiode, bei der Soziale Innovationen besondere Beachtung finden.

In Ihrer Position schlägt die Liga eine Gesamtstrategie vor, die sich an den geplanten Förderungen orientieren und die verschiedenen Förderstränge und Planungen miteinander koordiniert. Den Rahmen für eine Gesamtstrategie bilden der Koalitionsvertrag, der Entwurf der Fortschreibung der Innovationsstrategie, die Armutsstrategie und die Fachkräftestrategie des Freistaates Sachsen.

Konzeptionell sollten aus Sicht der Liga folgende Punkte Berücksichtigung finden:

1. Infrastrukturen aufbauen

Prozesse bedürfen unterstützender Infrastrukturen. Insofern stellt die Forcierung des Aufbaus von Infrastrukturen eine wichtige Komponente zur Erschließung innovativer Potenziale dar.

2. Differenzierte Fördermöglichkeiten aufbauen

Zu den wichtigsten Zukunftsherausforderungen gehört die Entwicklung von Förderformaten, welche Anstöße für die Entwicklung, Erprobung, Implementierung und Verbreitung sozialer Innovationen ermöglichen.

3. Interaktionen stärken

Plattformen, wie z. B. inter- und transdisziplinäre Diskussionsforen, die sich für Partner aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft öffnen, bieten die Möglichkeit zum Austausch und schaffen neue Kooperationsmöglichkeiten zwischen den an sozialen Innovationen Interessierten.

Anmerkung: Die Stellungnahme der Liga ist vor der Corona-Krise entstanden und es bleibt offen, inwieweit vor der Krise entstandene Planungen, unverändert umgesetzt werden können.

Die Position können Sie hier herunterladen.