Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) betont die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen (Liga) die Bedeutung von Engagement für unsere Gemeinschaft und alle Freiwilligen persönlich.

„Seit dem Start vor zehn Jahren haben sich deutschlandweit rund 400.000 Menschen für einen BFD entschieden. Ob in der Pflege älterer Menschen, in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder in der Zusammenarbeit mit Flüchtlingen – ihr Beitrag ist wertvoll. Der Bundesfreiwilligendienst stärkt den Zusammenhalt und das eigenverantwortliche Handeln. Anfangs wurde er noch skeptisch betrachtet, aber nun hat sich der BFD zu einem anerkannten Freiwilligendienst entwickelt“, sagt der derzeitige Liga-Vorsitzende Michael Richter und unterstreicht: „Die Freiwilligen ergänzen und bereichern die Arbeit der Kolleg*innen in den sozialen Berufen und anderen Einsatzfeldern. Ohne die frische Perspektive und den Einsatz unserer Freiwilligen würde uns in den Einrichtungen viel verloren gehen. Viele zusätzliche Angebote wären nicht möglich.“

Was vielen nicht bewusst ist: Der Bundesfreiwilligendienst steht Menschen jeden Alters offen. Mit dem BFD für jene, die älter als 27 sind, haben auch Erwachsene die Chance, Erfahrungen zu sammeln oder sich beruflich neu zu orientieren und so zum Beispiel den Einstieg in die Soziale Arbeit zu finden. Gerade in Corona-Zeiten, wenn Menschen ihre Arbeit verloren haben und neue berufliche Wege gehen müssen, bietet der Bundesfreiwilligendienst eine ideale Möglichkeit der Neuorientierung.  

Der BFD kann eine Dauer zwischen sechs und 24 Monaten haben. Die pädagogischen Fachkräfte der Wohlfahrtsverbände begleiten die Teilnehmenden in dieser Zeit, unterstützen bei Fragen, organisieren Weiterbildungen und gemeinsame Ausflüge. Selbstverständlich erhalten Interessierte auch Hilfe, die richtige Einsatzstelle zu finden. Denn die sachsenweiten Einsatzmöglichkeiten sind im BFD groß. Die Freiwilligen gewinnen wertvolle Erfahrungen und Einblicke in die sozialen Berufe, aber auch in andere gesellschaftliche Bereiche. Viele entscheiden sich im Anschluss, mit einer Ausbildung oder Weiterbildung den beruflichen Weg im jeweiligen Einsatzfeld fortzusetzen. 

Hintergrund: Der Bundesfreiwilligendienst startete am 1. Juli 2011 als Ergänzung zu den etablierten Freiwilligendiensten. Unter anderem sollte so auch älteren Menschen die Chance auf ein freiwilliges Engagement gegeben werden. Impuls für den neuen Dienst war zudem das Aussetzen der Wehrpflicht und der damit verbundene Wegfall des Zivildienstes.

Die Wohlfahrtsverbände bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Einsatzstellen im Bundesfreiwilligendienst an. Informationen finden Sie auf den folgenden Webseiten:


Zur Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen gehören der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt in Sachsen, der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen, der Caritasverband für die Diözese Görlitz, das Diakonische Werk Sachsen, der Deutsche Rote Kreuz Landesverband Sachsen, der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen und der Landesverband der jüdischen Gemeinden in Sachsen.

Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen beschäftigen insgesamt mehr als 100.000 Mitarbeiter*innen. Der Liga-Vorsitz wechselt alle zwei Jahre und liegt 2020/21 in der Hand des Paritätischen Sachsen.

Für Presseanfragen:
Thomas Neumann (Pressesprecher, Paritätischer Sachsen)
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