Freie gemeinnützige Träger erfüllen wichtige Aufgaben der sozialen Daseinsfürsorge. Gemäß dem Subsidiaritätsprinzip übernehmen sie Aufgaben, die andernfalls von der öffentlichen Hand umgesetzt werden müssten. Daher erfolgt die Finanzierung in der Regel aus gesetzlich verankerten Versicherungssystemen (zum Beispiel Kranken- oder Pflegeversicherung) oder mittels Geldern, die in den jeweiligen Haushalten von Bund, Ländern und Kommunen zweckgebunden dafür eingeplant werden. In einigen Fällen werden zudem Beiträge der Nutzer*innen hinzugezogen (zum Beispiel in der Pflege oder Kinderbetreuung).

Bei den sogenannten entgeltfinanzierten Leistungen (unter anderem in der Pflege, der Jugendhilfe oder der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen) verhandeln die Leistungserbringer und die Kostenträger bestimmte Vergütungen für einzelne Leistungen direkt miteinander. Der jeweilige Rahmen für diese Verhandlungen wird in gemeinsamen Kommissionen bestimmt, die in den ausschlaggebenden Sozialgesetzbüchern verankert sind. So wird die Selbstverwaltung vor Ort gestärkt.

Zuwendungsfinanzierte Angebote sind meist auf ein bestimmtes Thema und einen bestimmten Zeitraum bezogen. Oft handelt es sich dabei um Projekte. Um eine Finanzierung zu erhalten, müssen die Projektträger hierfür Förderanträge stellen, Im Gegensatz zu den entgeltfinanzierten Angeboten besteht hier jedoch keine gesetzliche Verpflichtung zur Mittelgabe, weshalb die in den Haushalten verankerten Zahlen, auch immer wieder in Frage gestellt werden können.

Ob als gesetzte Teilnehmerin in den nach den Sozialgesetzbüchern bestimmten Kommissionen der Leistungserbringer und Kostenträger, in der Diskussion um Mittel aus dem Landeshaushalt oder auch bei der Ausgestaltung von Förderkriterien - überall hier setzt sich die Liga für eine auskömmliche Finanzierung Sozialer Arbeit ein. Leitbild der Liga sind dabei neben adäquaten Leistungen für die Nutzer*innen ebenso gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten sowie eine vielfältige Landschaft sozialer Angebote.

Positionen

Anlässlich der Übergabe humanitärer Hilfsgüter am 18.08.2023 in Dresden, dankt der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksii Makeiev, den sächsischen Bürgerinnen und Bürger für die bisher geleistete Unterstützung.

Der Botschafter sagte: „Ich hoffe sehr, dass diese Solidarität nicht nachlässt. Ich rufe jeden Bürger im Freistaat Sachsen auf: Glauben Sie an die Ukraine. Unterstützen Sie meine Landsleute, die hier Schutz gefunden haben.“

Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege ist auf vielfältige Weise eingebunden, Menschen aus der Ukraine in Sachsen zu unterstützen. Gemeinsam mit Freiwilligen und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren werden wir auch weiterhin humanitäre Hilfe für Betroffene in diesem bewaffneten Konflikt leisten.

 


Zur Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen gehören der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt in Sachsen, der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen, der Caritasverband für die Diözese Görlitz, das Diakonische Werk Sachsen, der Deutsche Rote Kreuz Landesverband Sachsen, der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen und der Landesverband der jüdischen Gemeinden in Sachsen.

Unter ihrem Dach findet sich mehr als die Hälfte aller sozialen Angebote in Sachsen. Mehr als 100.000 Beschäftigte sind dort tätig. Der Liga-Vorsitz wechselt alle zwei Jahre und liegt 2022/23 in der Hand des Deutschen Roten Kreuzes.

Simone Zimmermann Mitglied

simone.zimmermann@parisax.deTel.: 0351 82871-220